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Rennbericht EM 2007 Rennen 8 Nyirád
Bernd Stubbe hält die EM spannend

Am letzten Wochenende im August fand der 8. EM-Lauf im ungarischen Nyirád, ca. 15 km vom Balaton entfernt, statt. Diese moderne Anlage bietet den Fahrern beste Bedingungen in Sachen Fahrerlager-Komfort und auch die Strecke selbst präsentierte sich in einem sehr guten Zustand. Sonniges Wetter war ebenfalls vorhanden, so dass es in allen Bereichen ein tolles Rennwochenende werden sollte.

Für zwei italienische Fahrer begann der Samstag mit dem freien Training schon sehr spektakulär. Gimi Busato (Division 1) kollidierte mit einer Leitplanke und überschlug sich mehrmals. Das Fahrzeug war danach so zerstört, dass er am weiteren Renngeschehen nicht mehr teilnehmen konnte. Luciano Casarins (Division 3) Motor ging nach einem Turboladerschaden in Flammen auf, konnte aber noch rechtzeitig gelöscht werden, so dass das Auto zum ersten Vorlauf am Nachmittag wieder fahrbereit war.

Bei den Tourenwagen waren die besten Piloten in den Vorläufen Davide Negri (I) und Alexandr Kvashnin (RUS) mit jeweils zwei Siegen. Sie standen im Finale auf Startplatz 1 und 2. Mit einem Sieg folgten die beiden Litauer Naujokaitis und Pleskovas. Der Ungar Tamás Kárai steigerte sich in den Voläufen nach und nach und stand im Finale hinter Ladislav Brozek auf Rang 6. Sorochinskiy, Ervandian, Simaska und der Schweizer Marcel Egg komplettierten das Feld im Finale.
Im Finale dann ein Blitzstart von Tamás Kárai, der sich aus der dritten Startreihe bis hin zur ersten Kurve, in Führung setzte. Kvashnin als Zweiter folgte vor Negri, Pleskovas, Naujokaitis und Ervandian und dem Feld. In dieser Reihenfolge liefen die ersten 4 Runde. Kvashnin konnte anfangs noch Druck auf Kárai ausüben, musste aber nach und nach abreisen lassen und hatte einige Mühe, den immer schneller werdenden Negri hinter sich zu lassen. In der vorletzten Runde gelang es Negri sich an Kvashnin vorbeizuschieben, kam aber schlecht in die darauffolgende Kurve, und musste Kvashnin wieder vorbei lassen. Kurz danach folgte dann ein Dreher von Negri am obersten Punkt der Strecke, wobei Pleskovas an Negri hängen blieb. Für beide Fahrer das vorzeitige Aus. Tamás Kárai gewann schließlich mit knapp 5 Sekunden Vorsprung souverän vor Kvashnin, Naujokaitis und Ervandian. Marcel Egg sicherte vor Sorochinskiy den 5. Platz.

Bei den Spezialcrossern bis 1600 ccm konnten die beiden führenden Piloten in der Gesamtwertung, die Tschechen Ladislav Hanák und Ondrej Musil, nicht ganz mit den Schnellsten an diesem Wochenende mithalten und waren beide nicht auf den vorderen Plätzen nach den Vorläufen zu finden. Die Schnellsten hier waren der Luxemburger John Lagodny (3 Siege) und Janis Boks aus Lettland mit 2 Siegen. Jeweils einen Vorlaufsieg schafften die tschechischen Fahrer Jirí Svoboda, Petr Svestka und Tadeás Stanek sowie der Schweizer Sepp Marty. Alle qualifizierten sich direkt für das A-Finale, hinzu kamen Christian Freischlad mit drei zweiten Plätzen und Ladislav Hanák. Über das B-Finale schafften Ondrej Musil und der Ungar Attila Radák ebenfalls den Sprung ins A-Finale.
Nach dem Start setzte sich dort Janis Boks vor Lagodny an die Spitze. Dahinter Svestka, Svoboda, Freischlad, Hanák und Marty, der in der ersten Kurve weit nach außen getragen wurde. Ohne Probleme kamen die ersten Beiden durch die erste Spitzkehre, dahinter aber einige Positionswechsel, bei    denen sich Christian Freischlad und Ladislav Hanák am Besten durchsetzten und sich auf die Plätze 3 und 4 nach vorne schoben. Svoboda nun auf Platz 5 vor Svestka, Marty und Musil. So ging es durch die ersten Runden. In Runde 5 dann ein Dreher vom drittplazierten Freischlad, in dessen Folge Hanák nicht rechtzeitig ausweichen kann und hinter dem Fahrzeug hängen bleibt. Svoboda, Svestka, Marty und Musil kommen ohne Probleme an beiden Fahrzeugen vorbei, bevor Hanák weiterfahren kann. Freischlad kann kurz danach weiterfahren, muß sich aber noch hinter Tadeás Stanek einordnen. In der letzten Runde dann noch ein Überholmanöver von Musil an Marty, der kurz darauf zum Konter ansetzt, etwas zu weit an die Leitplanke gerät und dort heftig einschlägt. An der Spitze fährt Janis Boks seinen ersten Sieg in einem EM-Lauf, mit gut 2 Sekunden Vorsprung vor John Lagodny, ein. Dritter wird Svoboda vor Svestka, Musil und Hanák.

Die Division 3 begann am Samstag für die beiden deutschen Starter Bernd Stubbe und Dennis Engel sehr vielversprechend. Beide konnten Ihren ersten Vorlauf problemlos gewinnen und gingen mit Optimismus in den Rennsonntag.
Im zweiten Vorlauf dann aber viel Pech für Dennis Engel. Bei einem "Burnout-Versuch" beim Vorstart geht der plötzlich der Motor aus, der danach nicht wieder anspringt. Er wird von Startbereich geschleppt, der Motor springt an, er darf aber nicht mehr am zweiten Vorlauf teilnehmen.
Für Bernd Stubbe läuft das Wochenende weiterhin sehr gut, er gewinnt auch den zweiten Vorlauf und muß sich nur im dritten Vorlauf Roman Kerka geschlagen geben, der nach seiner schweren Handverletzung wieder mit dabei ist. Stubbe holt sich auf Grund der absolut schnellsten Zeiten die Pole Position für´s Finale. Ebenfalls für die erste Reihe qualifizieren sich Jarolsav Hosek, und Roman Kerka. In Reihe 2 folgen Bartos und Stloukal vor Kalvoda, Engel und Vaculík. Über das B-Finale kommen mit Svábenský und Stetina zwei weitere tschechische Fahrer hinzu.
Im Finale dann sehr guter Start von Bernd Stubbe, der sich noch vor der ersten Kurve an die Spitze setzt. Dahinter Jaroslav Hosek, der kurz darauf noch einmal versucht die Führung zu übernehmen, sich aber nach der darauf folgenden Spitzkehre auf Rang 2 einsortieren muß. Kerka folgt auf Rang 3 vor Bartos. Dennis Engel erwischt ebenfalls einen guten Start aus der dritten Reihe, liegt kurzzeitig auf Rang 6 muß aber schon in der oben erwähnten Spitzkehre die hinter ihm liegenden Fahrer vorbeiziehen lassen, da er zwischen Leitplanke und Kalvoda´s Fahrzeug eingekeilt wird. Erst nach einigen Sekunden Standzeit können er und Kalvoda dem Feld folgen, können aber bis zum Ende keine Plätze mehr gut machen.
Vorne liefert Bernd Stubbe eine perfekte Vorstellung und fährt, genau so wie in Lucenec, dem Feld auf und davon. Er siegt am Ende unangefochten mit über 8 Sekunden Vorsprung vor dem dicht zusammen fahrenden Feld mit Hosek, Kerka und Bartos. Auf Platz 5 folgt Marek Stlouakl, der einige Überholmanöver an Bartos probiert, bis zum Schluß aber keine passende Lücke findet.
Durch seinen Sieg verkürzt Bernd Stubbe in der Gesamtwertung den Abstand zum Führenden Petr Bartos auf 2 Punkte. Beide Fahrer sind nun die Top-Favoriten für den EM-Titel.

Bei den Junior Buggys gewinnt Vladislav Stetina das Finale vor der Ungarin Martina Béki, die von einem Unfall zweier vor ihr liegender Fahrer profitiert, und ein gutes Rennen abliefert. Den schweren Überschlag von Lucenec scheint sie gut weggesteckt zu haben. Matyás Zeman wird Dritter vor dem russischen Starter Vladislav Demkin.
© MB 15.09.2007
Die hochmoderne Rennstrecke in Nyirád

Tamás Kárai (H) in Ungarn nicht zu schlagen

Janis Boks (LT) landet überraschenden Erfolg

Bernd Stubbe (D) setzt sich nach dem Start durch

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